Mandeln zählen zu den beliebtesten „Nüssen“. Warum die Mandel botanisch gesehen aber gar keine Nuss ist, woher sie stammt, wie sie angebaut wird und warum sie gesundheitlich ein wahrer Allrounder ist, möchten wir euch in diesem Artikel näherbringen.
Mandeln stammen vom Mandelbaum, welcher botanisch gesehen zur Gattung der Rosengewächse gehört. Dies macht sich an der wundervollen Pracht der weißen oder rosafarbenen Blüten des Baumes bemerkbar. Der Mandelbaum ist ein Steinobstbaum, somit gehören Mandeln nicht zur Gattung der Nüsse, sondern sind Steinfrüchte. Die Mandel ist eine längliche, eiförmige Frucht mit einer harten Fruchtschale. Die Früchte werden bereits seit 4.000 Jahren durch Menschen kultiviert. Anbaugebiete sind der Mittelmeerraum (hier vor allem Italien und Spanien), Kalifornien und Vorder- und Zentralasien (u.a. Pakistan, Iran und Irak).
Unsere Bio-Mandeln stammen von Mandelfeldern aus Europa, hauptsächlich aus Sizilien und Süditalien. Die italienischen Felder umfassen derzeit eine Fläche von etwa 190 Hektar. Der Anbau der Mandeln erfolgt auf bewässerten ehemaligen Gemüseplantagen. Die Bio-Mandeln werden mit höchster Sorgfalt und Präzision ausgewählt, gereinigt und verarbeitet. Dies macht sich vor allem im hervorragenden Geschmack bemerkbar. Hier geht’s zu unseren köstlichen Bio-Mandeln!
Bei Mandeln lohnt es sich auf jeden Fall auf Bio-Mandeln aus Europa zurückzugreifen. Der Grund dafür ist die sogenannte „Wanderimkerei“, welche vor allem in den USA vorkommt und eine große Problematik für Umwelt und Mensch darstellt. Der Mandelbaum ist nicht selbstbestäubend, somit erfolgt die Bestäubung der Mandelblüten durch Bienen. Dafür werden in etwa die Hälfte aller Bienenvölker der USA eingesetzt. Die „Wanderbienen“ werden zu den Feldern transportiert. Die tagelange Reise ist für die Bienen eine große Belastung, die viele der Bienen nicht überleben. Außerdem sind die Monokulturen für die Bienen alles andere als nahrhaft und gehaltvoll. Darunter leidet das Immunsystem der Bienen. Durch die Mangelernährung, den Transportstress und den Einsatz von Pestiziden auf den Feldern werden die Bienenvölker anfälliger für Parasiten.
Was vielen nicht bewusst ist: Bienen tragen einen großen Beitrag zu unserem Ökosystem bei!
Durch die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen sichern uns Bienen die Vielfalt an Nahrungsmitteln, wie wir sie heute vorfinden. Daher gilt es für uns umso mehr auf das Bienenwohl zu achten und das Bienensterben zu vermeiden.
Tipp: Beim Kauf von Mandeln also das nächste Mal auf das Herkunftsland achten. Wählt am besten Bio-Ware, die aus Europa stammt!
Die gesundheitlichen Vorteile, die Mandeln mit sich bringen sind schon seit Jahrhunderten bekannt: „Wenn jemand das Gehirn leer geworden ist, soll er oft Mandelkerne essen. Das füllt sein Gehirn wieder auf und gibt die rechte Gesichtsfarbe." Dieser Spruch stammt von Hildegard von Bingen (* um 1098 n.Ch.), einer der bekanntesten Vertreterinnen der ganzheitlichen Ernährungs- und Naturheilkunde.
Mit einem Eiweißanteil von rund 20 % sind Mandeln eine hochwertige, pflanzliche Eiweißquelle. Trotz der hohen Kaloriendichte von ca. 600 kcal auf 100 g sind die gesunden Fettlieferanten keine „Fettmacher“ - ganz im Gegenteil! Dies zeigt folgende Studie der US-amerikanischen Purdue University: Die Teilnehmer der Studie, welche ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes aufwiesen, aßen 4 Wochen lang zwischen den Mahlzeiten Mandeln als Snack (43 g pro Tag). Anschließend wurde die Kalorienmenge, die während den Hauptmahlzeiten gegessen wurde, analysiert. Anstelle einer Zunahme durch die zusätzlich aufgenommenen Kalorien sparten die Teilnehmer diese automatisch während den Hauptmahlzeiten ein. Das Hungergefühl und somit auch die Nahrungsaufnahme während der Hauptmahlzeiten reduzierten sich durch die gesunden Zwischensnacks. Dies ist vor allem auf den beträchtlichen Eiweiß- und Ballaststoffgehalt zurückzuführen.
Eine weitere Studie zeigt, dass Mandeln außerdem dazu beitragen, das ungesunde LDL-Cholesterin zu senken. Bei dieser Studie verzehrten die Teilnehmer 42 g, das entspricht in etwa 2 Handvoll, pro Tag. Also trotz hohem Fettgehalt ein weiterer Pluspunkt für das gesunde Nährstoffpaket!
Mandeln liefern darüber hinaus gesunde, ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. In Mandeln stecken B-Vitamine, die auch als „Nervenvitamine“ bekannt sind. Das in Mandeln enthaltene Vitamin-E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativen Stress zu schützen. Außerdem können Mandeln, aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe, einen Beitrag zu einer intakten Darmflora leisten. Ein gesunder Darm stärkt das Immunsystem, was ja vor allem in Zeiten wie diesen bei jeder Gelegenheit gestärkt werden soll!
https://www.st-hildegard.com/en/hildegard-medizin/heilmittel/141-suesse-mandeln.html
https://www.n-tv.de/leben/essen/Eine-Handvoll-taeglich-reicht-article20278251.html
https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/fette-oele/samen-nuesse/mandel.html
https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/mandeln-gesund
https://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/ernaehrung/nuesse-dossier-s4-mandeln100.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/samen-nuesse-kerne/mandeln
https://bienen-nachrichten.de/2020/bienenunfreundliche-mandelproduktion/622
http://www.bee-careful.com/de/initiative/die-wanderimkerei/
http://www.bee-careful.com/de/initiative/warum-sind-bienen-so-wichtig/
https://www.geo.de/natur/tierwelt/11974-bstr-bienensterben-ausflug-ohne-wiederkehr
https://www.stern.de/panorama/wissen/natur/mandelbluete-in-kalifornien-bestaeuben-im-akkord-3568680.html
https://pixabay.com/de/
https://www.pexels.com/de-de/
Expergreen S.r.l.
Appetitive, dietary and health effects of almonds consumed with meals or as snacks: a randomized, controlled trial: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3898316/
Effects of Daily Almond Consumption on Cardiometabolic Risk and Abdominal Adiposity in Healthy Adults With Elevated LDL‐Cholesterol: A Randomized Controlled Trial: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4330049/
Prebiotic effects of almonds and almond skins on intestinal microbiota in healthy adult humans: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24315808/